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Martin Ehlers erforscht seit Beginn seiner musikalischen Entwicklung die melodische Seele des Jazz. Um Emotion kreist alles in seinem künstlerische Schaffen. „Ich kann nichts dagegen tun“, sagt er selbst, „wenn sich meine Gedanken in Emotionen und Gefühl verlieren, egal ob positiv oder negativ, dann wird das in Noten gesetzt. Man kann die Geschichten auch mit den Tasten erzählen“, lässt Ehlers einen Blick in die Entstehungszusammenhänge seiner Kompositionen zu. Es geht um die Melodie.

Der gebürtige Hamburger Pianist und Komponist hat inzwischen fünf Alben unter seinem Namen veröffentlicht. Nach seiner Debüt-CD Strange blue light bay und dem zweiten Album Swedish Moment landete er einen echten Kassenschlager mit Feel the Light, heutzutage selten genug in der Branche.

Auf dem Album fatum huldigt das Martin Ehlers Trio, mit Thomas Biller am Kontrabass und Derek Scherzer am Schlagzeug, dem Prinzip der Reduktion. Dem Faszinosum der Zurückhaltung. Aus dieser Verknappung der Form, diese „Entmaterialisierung“ erwächst dem Martin Ehler’schen Klangkontinuum Transparenz und Sinnlichkeit gleichermaßen. Es entstehen raffinierte Klangwelten mit unwiderstehlicher Sogwirkung. Ehlers Sinn für Dramaturgie der Emotion manifestiert sich dabei nur manches Mal in druckvollem Spiel, häufiger aber in sanfter Bestimmtheit und Eindringlichkeit.

fatum – gedeutet als Spannungsfeld des Menschen zwischen Vergangenheit und Zukunft. Diese Tiefe ist in Martin Ehlers Musik unmittelbar spürbar. Schicksalhaft, in Zeiten des Dunkels und des Lichts - nur wer Dunkelheit kennt, kann über das Licht singen. Die Erfahrung von Leid und Schmerz negiert hier nicht die Schönheit. „Gerade weil man Schmerz und Leid sieht, ist Drang zur Schönheit eher größer“, sagt Ehlers, „schon stehen Leichtigkeit und Melodie ganz oben auf dem Zettel.“

Martin Ehlers Dialog mit seinem Piano reflektiert diese Hintergründe. Ohne Hektik und Stress. Mit Ruhe. Die im Zwiegespräch erforschten Töne dürfen bei ihm fast bis zur Lautlosigkeit ausklingen. Aber gleichzeitig entsteht die notwendige Reibung durch die Interaktion mit seinem Trio.

2014 erscheint das Album "Asking For The Moon" das als Höhepunkt der siebenjährigen Zusammenarbeit des Martin Ehlers Trios gelten darf. Derek Scherzer und Thomas Biller malen mit Martin Ehlers tonmalerische Gemälde mit traumwandlerischer Sicherheit für jede Szene.


Seit der letzten Platte sammelte Ehlers viele Eindrücke und durch Wegzug des Schlagzeugers Derek Scherzer musste die Lücke geschlossen werden. Kai Bussenius wurde gefunden, der mit seinem Spiel starke Impulse setze und neuen Schwung in das Trio brachte. 2021 war es dann soweit. Das Trio ging ins Studio und spielte neue Stücke ein. Die Veröffentlichung ist für 2022 geplant.
Stay tuned!